Streiks an Deutschlands Schleusen sollen auch am Wochenende anhalten

Achim Meerkamp, Bundesvorstandsmitglied von ver.di möchte mehr als nur "schöne Worte".
Achim Meerkamp, Bundesvorstandsmitglied von ver.di möchte mehr als nur „schöne Worte“.

Noch bis einschließlich nächste Woche sollen die Schleusen-Streiks bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) fortgesetzt werden. Hintergrund der seit Juli andauernden Streiks ist die Forderung nach einer tarifvertraglichen Absicherung der Beschäftigten im Zuge des Umbaus der WSV. Ver.di befürchtet einen Wegfall von bis zu 25% der rund 12.000 Arbeitsplätze in der WSV. Sie fordert einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sowie betriebsbedingter Versetzungen für die Beschäftigten. Ein Einlenken der zuständigen Ministerien war bis Mittwochabend nicht absehbar, auf „schöne Worte allein“ wolle man sich nicht verlassen, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp. Man brauche einen Tarifvertrag. Deshalb sollen die Streiks fortgesetzt werden.

Betroffene Gebiete: NRW

Noch bis Freitagmorgen (9.8.2013) von den Streiks betroffen ist Nordrhein-Westfalen mit dem Mittellandkanal, dem Weser-Datteln-Kanal, dem Datteln-Hamm-Kanal und dem Rhein-Herne-Kanal.

Ver.di befürchtet einen Wegfall eines Viertels der Arbeitsplätze in der WSV.
Ver.di befürchtet einen Wegfall eines Viertels der Arbeitsplätze in der WSV.

Betroffene Gebiete: Schleswig-Holstein und das Saarland

Der Nord-Ostsee-Kanal soll bis einschließlich Sonntag, den 11.8., bestreikt werden. In der kommenden Woche sollen die Arbeitsniederlegungen dann vor allem das Saarland mit der Saar und Teilen der Mosel betreffen.

Wie sehr die Streiks den Schleusenbetrieb beeinflussen, hängt auch davon ab, ob eine Ersatzbesatzung aus dem Bereich der Beamten zur Verfügung steht. Auch können die Streiks kurzfristig wieder abgesagt werden, wenn die Ministerien Verhandlungsbereitschaft erkennen lassen.